Beschreibung
In diesem Tutorial möchte ich dir zeigen, wie du aus SnapPap und Flexfolie ganz einfach Ordnung in den Kabelsalat bringen kannst.
Schwierigkeitsgrad

Benötigte Materialien
- SnapPap
- Schneidematte und ggf. Washi-Tape oder Malerkrepp
- Extra Messer
- Wärmeübertragungsfolie nach Wahl (Flex, Flock etc.)
- KamSnap (Druckknopf) oder Klettverschluss
Schritt-für-Schritt Anleitung

Lade dir das im Tutorial angefügte Freebie runter oder erstelle dir deine eigene Datei in dem du mit dem Formwerkzeug die gewünschte Kontur zeichnest.
Hier die Anleitung zum selber erstellen:
Zeichne zuerst die Form „abgerundetes Rechteck“ und einen Kreis in der gewünschten Größe (das kommt natürlich auf das Kabel an, das du zusammenhalten möchtest).


Als nächstes musst du die beiden Formen zentrieren. Dies gelingt dir, indem du die beiden rot markierten Befehle nacheinander ausführst.
Nun klickst du in den grauen Bereich deiner Arbeitsmappe um die Markierung zu lösen. Klicke den Kreis wieder an um dann mit der rechten Maustaste das Bedienmenü zu öffnen. Danach wählst du den Befehl Offset. Nun öffnet sich rechts ein kleines Fenster


Als nächstes wählst du „Offset Innen“ und die gewünschte Größe. In diesem Beispiel sind es 3,5 mm.
Den eben erstellten Kreis schiebst du mit der Maus nach außen. Das wird unsere Datei für die Wärmeübertragungsfolie.
Jetzt markierst du wieder das abgerundete Rechteck und den ersten Kreis. Öffne das Bedienmenü mit der rechten Maustaste und wähle „verschweißen“.


Zur besseren Ansicht kannst du das Grundgerüst noch einfärben.
Anschließend kannst du dir den Kabelordner beliebig oft auf deine Schneidematte kopieren und die Bügelbilder nach Belieben erstellen.
Wenn du auch nur einen dünnen Rahmen möchtest, so wie im Beispiel, wiederholst du einfach den Schritt mit dem „Offset“ innen. Hier sind der Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt.
Warum es in dem Freebie die beiden verschiedenen Varianten gibt? Ganz einfach: Einmal für den Lieblingsmenschen und einmal für Dich! Dann ist nämlich Schluss mit Aussagen wie: „DU HAST MEIN KABEL!“
Positioniere das SnapPap und die Flexfolie nacheinander auf der Schneidematte und schneide die Materialien jeweils in einem eigenen Durchgang.
Tipp:
Je nachdem wie stark deine Matte noch klebt, empfehle ich dir, das SnapPap vorübergehend mit Tesa oder Malerkrepp zu fixieren.
Schneideeinstellungen SnapPap:
Ich verwende für Silhouette folgende Einstellungen:
Messer: 9-10 je nach Alter des Messer (Ich nehme lieber 10 um fransige Kanten vorzubeugen)
Geschwindigkeit: 5 (bei aufwändigeren Dateien ggf. auch geringer)
Anpressdruck: 33
Doppelschnitt (2 Durchgänge)
Pressen:
Anschließend presst du deine Wärmeübertragungsfolie auf dein SnapPap-Motiv auf. Hierbei gibt es nicht viel zu beachten, da das Material sehr strapazierfähig ist. Achte allerdings darauf, dass du eine geringe Presszeit wählst, da sonst, je nach Folie der Kleber am Rande der Folie hervorkommt.

Tipps und Tricks
· SnapPap sollte unbedingt im „Original-Zustand“ geschnitten werden, also vorher am besten nicht waschen. Das liegt einfach daran, dass das SnapPap dann noch viel glattere Strukturen hat und der Plotter somit leichter durch’s Material kommt. Wenn Du das SnapPap bereits gewaschen hast, da du Reste verwenden möchtest, einfach das vegane Leder nochmal etwas nass machen und dann mit viel Dampf bügeln.
· Vorallem wenn du die Labels für Kleidung verwenden möchtest, solltest du diese vor dem Aufnähen noch mit etwas Farblosem Möbelwachs behandeln, dann wird das Material etwas geschmeidiger und ist angenehmer zu tragen.
· Außerdem sollten besonders Labels die etwas detailreicher sind eher in der Kombination mit Flexfolie erstellt werden, denn wenn du das Negativ direkt aus dem Label schneidest, passiert es nach dem Waschen oft, dass die Ecken bereits abstehen und dann pieken oder kratzen. Bei ganz einfachen Motiven wie einem Herz oder einem Kreis ist das natürlich gar kein Problem.
· Für die Verarbeitung von SnapPap solltest du dir ein extra-Messer zulegen, da durch den Papier-Anteil im SnapPap das Messer schneller stumpf wird und somit bei Folien nicht mehr zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führt.